Max Reinhardt hätte seine helle Freude gehabt. So wie der Begründer der Salzburger Festspiele später „die ganze Stadt zur Bühne“ machen sollte, verwandelte er als Hausherr auch seinen Wohnsitz Schloss Leopoldskron zu einem großen Theater. In besonderen Inszenierungen ließ er sein Publikum von Raum zu Raum wandern, wo es die verschiedenen Szenen verfolgte.
Im Geiste Max Reinhardts war das Produktionsteam der „Salzburger Nachrichten“ in Leopoldskron zu Besuch, als es kurz vor Weihnachten zu einem speziellen Fotoshooting anrückte. Und nun wird auch das Geheimnis gelüftet, wer jene dunkelhaarige Schönheit ist, die auf der Titelseite der „Leonidas“-SN-Beilage im Hintergrund des goldenen Löwen posiert.
Bezug zum Sport, in Salzburg daheim und ein echter Hingucker: Das waren die Anforderungen an das Titel-Model. Die Wahl fiel schließlich auf Anastasiia Tyshchenko. Die 27-jährige Ukrainerin kam vor zwei Jahren nach Österreich und verstärkt seither das Volleyball-Bundesligateam der PSVBG Salzburg als Angreiferin. Schloss Leopoldskron kannte sie noch nicht, die herrliche Aussicht auf den Weiher, den Schlossgarten und den Untersberg hielt sie gleich in Erinnerungsfotos fest.
Nach dem perfekten Styling durch Visagistin Nadja Savio begann Fotograf Richard Schnabler mit seiner Arbeit und war sofort begeistert: „Sie agiert vor der Kamera wie ein echter Profi.“ Was nicht von ungefähr kommt, wie Anastasiia lächelnd erklärte: „Ich habe früher bei mir daheim in der Ukraine schon nebenbei gemodelt.“ Derzeit arbeitet die gelernte Physiotherapeutin beim ASVÖ Salzburg als Kindertrainerin und lernt eifrig Deutsch.
Bei den verschiedenen Motiven im Roten Salon und in der legendären Bibliothek des Schlosses stimmte nicht nur die Chemie zwischen Fotograf und Model: Anastasiia schloss sogleich Freundschaft mit dem prächtigen Löwen, Streicheleinheiten und ein Küsschen inklusive. Am Ende des Shootings fiel dem Model der Abschied vom Löwen dann richtig schwer. Vielleicht landet die Trophäe ja im Volleyballlager: Bei der Abstimmung zu Salzburgs Sportlern des Jahres ist Anastasiias Teamkollegin Lisa Sernow ebenso nominiert wie ihr Coach, Trainerlegende Ulrich Sernow. Die Ukrainerin weiß, wem sie ihre Stimme gibt: „Uli hat mich nach Salzburg geholt und auch in einen USI-Kurs gelotst.“ Dort fand sie ihre große Liebe, aber das ist eine andere Geschichte …
Gerhard Öhlinger
SN Redakteur Sport