Erfolgssträhnen mit Folgen
Vor allem im Wintersport konnten Salzburger Aktive aufzeigen.
Junge Salzburger Wintersportler haben zuletzt international für Schlagzeilen gesorgt und sich für die Leonidas-Sportlerwahl ins Spiel gebracht: Erst diese Woche holte der nordische Kombinierer Andreas Gfrerer bei den Olympischen Jugendspielen in Gangwon (KOR) die Goldmedaille. Der 17-jährige Pongauer deklassierte sogar die Konkurrenz und zeigte, dass er eine große Zukunftshoffnung ist. Deshalb hat der Athlet des TSU St. Veit, der vor allem als herausragender Skispringer die Basis für seine Erfolge legt, große Pläne bei den „Großen“: „Mein Ziel sind die echten Olympischen Spiele. Das ist noch einmal viel mehr wert.“
Am Mittwoch musste sich Gfrerer nach einer emotionalen Achterbahnfahrt im Teambewerb mit Rang vier zufriedengeben. Zwischenzeitlich lag das junge österreichische Team sogar auf Goldkurs.
Sein Landsmann Florian Neumayer ist ein großes Versprechen für den alpinen Skisport in Salzburg – gerade hier ist nach den Superstars Marcel Hirscher oder Anna Veith ein großes Leistungsloch entstanden, das Neumayer ausfüllen könnte. Der Pongauer gewann bei den Jugendspielen in Südkorea gleich zwei Medaillen: Gemeinsam mit Maja Waroschitz holte er im Teambewerb Gold, zuvor war er im Riesentorlauf als Dritter auf das Siegerpodest gekommen. Der 17-jährige Radstädter, entdeckt beim SC Radstadt vom legendären Trainer German Bauregger, trotzte dabei sogar einem Sitzer im Schnee und ließ sich durch eine vergessene Akkreditierung vor dem Bewerb nicht aus dem Konzept bringen. „Es war ein fast perfekter Tag, da hat sich Bronze wie Gold angefühlt“, sagte Neumayer schmunzelnd.
Und bei der alpinen Junioren-Ski-WM in Portes du Soleil (FRA) konnte sich die Pinzgauerin Viktoria Bürgler sogar zwei Podestplätze sichern: Nach Silber im Super-G folgte noch Teamsilber.
Für Neumayer und Gfrerer gab es vonseiten der „Salzburger Nachrichten“ gleich die entsprechende Belohnung – also eine Erfolgssträhne mit Folgen: eine Nominierung für die SN-Sportlerwahl Leonidas in der Kategorie „Rookie des Jahres“. Die 19-jährige Bürgler wird in den Kreis der besten nominierten Sportlerinnen des Landes aufgenommen.
Salzburgs bester Skibergsteiger Jakob Herrmann war vergangenes Wochenende der Athlet der Szene: Der Mathematikprofessor aus Werfenweng prägte mit seinem Rekord von 24.242 Höhenmetern in 24 Stunden sogar grenzübergreifend die Schlagzeilen. Die „Süddeutsche Zeitung“ widmete sich intensiv der Ausdauerleistung. Herrmann, zuletzt hinter Christian Hoffmann Zweiter bei der Mountain Attack in Saalbach-Hinterglemm, genoss sogar die Ausdauerleistung der besonderen Art: „Ich liebe es, stundenlang auf meinen Ski zu sein.“
Und natürlich darf der Sommersport bei den Nachnominierten nicht fehlen: Der Pinzgauer Triathlet Lukas Hollaus, der sich nach erfolgreicher internationaler Karriere inklusive Olympiastart in Tokio 2021 vom Profisport verabschiedet hatte, startete weiter als Lehrer in der Stadt Salzburg durch. Beim Ironman 70.3 im Vorjahr in Zell am See landete er mit Platz sechs mitten in der Weltspitze. Beim Trumer Triathlon gelang dem 36-Jährigen 2023 ein Streckenrekord – damit war Hollaus sogar schneller als der Ironman-Weltmeister Patrick Lange.
Für den Taxenbacher Hermann Höllwart haben viele Fans zur Leonidas-Wahl unter leonidas.SN.at in die Tasten gegriffen: Der erfolgreiche Ranggler und frühere Judokämpfer wurde 2023 nicht nur der hochdekorierte Hagmoar, sondern holte sich auch zum zehnten Mal den Sieg beim Alpencup. Herrmann, Hollaus und Höllwart wurden für die Leonidas-Wahl nachnominiert.
Titelfotos: ©SN/GEPA, ÖSV, Trumer Triathlon
Richard Oberndorfer
SN Ressortleiter Sport