Als Teresa Stadlober am 5. Februar 2022 Olympiabronze im 15-Kilometer- Skiathlon holte, legte sie damit auch die Basis für den Gewinn des goldenen Leonidas bei der Salzburger Sportlerwahl. Ein Jahr danach fiebert die Radstädter Langläuferin dem nächsten Großereignis, der Nordischen WM in Planica, entgegen. Mit einer starken Vorstellung dort stehen die Chancen gut, dass Stadlober ihre unglaubliche Löwen-Serie – einmal Gold, fünf Mal Silber, einmal Bronze bei der Sportlerwahl seit 2015 – fortsetzt. Noch bis 11. März kann abgestimmt werden, unter Salzburgs Sportlerinnen gibt es so viele Kandidatinnen wie selten zuvor für den Gewinn eines der begehrten Löwen. Für Mirjam Puchner und Sara Marita Kramer, vor einem Jahr mit Teresa Stadlober als Zweite und Dritte auf der Leonidas-Bühne, könnte die WM einen bisher mittelprächtigen Winter retten. Neben Kramer hat sich mit Chiara Kreuzer, bereits 2019 Leonidas- Gewinnerin, eine weitere heiße Kandidatin aus dem Skispringerinnenlager wieder ins Blickfeld geschoben. Ihre WM-Medaillen für diesen Winter bereits in der Vitrine hat Carina Edlinger. Dort stehen auch schon einige Löwen, die die Para- Langläuferin gesammelt hat. Heuer räumte die Fuschler Paralympics-Siegerin in Östers und einmal Gold und zwei Mal Bronze ab, darunter erstmals auch im Biathlon. Ihre erste WM-Medaille nimmt Sarah Dreier bei den Titelkämpfen in den spanischen Pyrenäen ins Visier. Die Frohnatur aus dem Pinzgau läuft in der Disziplin Vertical regelmäßig um die Spitzenplätze mit. Ihre große Fangemeinde stimmt bereits eifrig für sie ab.
Die eine Pinzgauerin läuft nur bergauf, die andere rast nur talwärts: Vali Höll setzte vorigen Herbst mit dem Weltmeistertitel im Mountainbike-Downhill den nächsten Meilenstein in ihrer noch jungen Karriere, in der sie auch schon Weltcup-Gesamtsiegerin war. Die Leonidas-Gemeinde hat das Potenzial der Saalbacherin früh erkannt und sie 2018 zur Gewinnerin in der Rookie-Wertung gekürt.
In dieser Rookie-Kategorie werden schon bald auch Namen von Fußballspielerinnen auftauchen, die das Trikot von Red Bull Salzburg tragen. Der Serienmeister-Club bei den Männern hat sich vorigen Herbst entschieden, im Nachwuchsbereich bei den Mädchen einzusteigen. Als die SN beim Sichtungstraining in der Lieferinger Akademie die jungen Kickerinnen nach ihren Vorbildern fragten, gab es fast immer die gleiche Antwort: „Sarah Zadrazil!“ Die Vorzeigefußballerin aus St. Gilgen hat bei ihren starken EM-Auftritten im ÖFBTeam die Marke von 100 Länderspielen überboten und peilt mit Bayern München den Titel in derWomen’s Champions League an. Wie sich eine große Krönung anfühlt, weiß Sarah Zadrazil seit 2019: Damals wurde sie eigens per Helikopter aus dem Nationalteam- Camp eingeflogen, damit sie den goldenen Leonidas entgegennehmen konnte. Ein Erlebnis, das sie für sie unvergesslich bleibt: „Das war sicher einer der schönsten Momente meiner Karriere!“