Die weite Reise einer Sportgala

Wenn die Leonidas- Sportgala am 30. März erstmals in der Brandboxx in Bergheim gastiert, schließt sich ein Kreis. Denn auch der Schauplatz der ersten Gala, der Tanzpalast Himmelreich, war ein Zentrum des gesellschaftlichen Vergnügens und der Mode. Seit das Eventlokal 1985 zum Laufsteg für Sportgrößen wie Hans Enn und Roswitha Steiner (heute als Frau Stadlober ÖSV-Präsidentin) wurde, hat die Gala eine weite Reise unternommen.

Schon bei der dritten Auflage im Frühjahr 1987 brauchte es eine größere Bühne. Das Kongresshaus war für sieben Jahre der Ort des wichtigsten Salzburger Sportfests, zur Premiere erwies Fußballweltmeister Mario Kempes der Gala als Gast die Ehre. Noch heute schwelgen Besucher von damals in Erinnerungen an die Ehrungen, die dem Sport mitten in der Festspielstadt ein gesellschaftliches Highlight bereiteten: Geboten wurden spektakuläre Showeinlagen, Stargäste wie Niki Lauda und Gerhard Berger, Tanz bis in die frühen Morgenstunden und die Preisausschreiben mit tollen Gewinnen für die bis zu 2000 Besucher.

Die Symbiose aus Sport und Kultur verkörperten die Fußballer von Austria Salzburg 1990: Sie kamen direkt von einem Bundesligaspiel und intonierten auf der Bühne ihre Hymne „Go Go Goal“. Als das alte Kongresshaus einem Neubau weichen musste, wurde die Sportgala zum Heimspiel für die „Salzburger Nachrichten“: Das Pressezentrum in der Karolingerstraße verwandelte sich 1995 und 1996 in eine Festbühne der besonderen Art. Im SN-Saal erhielten die Sieger ihre Trophäen, im Restaurant und auf der Dachterrasse wurde diniert und das Foyer bot Platz für Sportvorführungen und einen Roulettetisch. Die Erfolgsära von Ski-Hero Hermann Maier ist untrennbar mit dem Schloss Kleßheim verbunden. Der Herminator holte sich die damals als Trophäe vergebenen Kristallpokale für seine vier Siege rund um die Jahrtausendwende in der Barockresidenz ab. Sein weibliches Pendant war dabei meist Alexandra Meissnitzer, die später in die Moderatorinnenrolle wechseln sollte. Zuvor brach aber noch die Stiegl-Epoche der Sportlerwahl an. Nach einem Sidestep 2003 ins Kavalierhaus – mit Tanzeinlage von Gewinnerin Manuela Stöckl und SN-Herausgeber Max Dasch – empfingen drei Jahre lang Stiegls Brauwelt sowie ein Mal der Stieglkeller in der Altstadt die Sportprominenz.

Unumstrittene Salzburger Sportkönigin dieser Zeit war Slalom-Ass Marlies Raich. Die heutige SN-Kolumnistin räumte unter ihrem Mädchennamen Schild serienweise erste Plätze ab. Auch die erste Gewinnerin eines Leonidas im Jahr 2008 hieß Marlies Schild. Mit dem Löwen einher ging von nun an alljährlich die Verwandlung des Terminal 2 am Airport Salzburg in ein festliches Ambiente. Am Flughafen hob das Event buchstäblich in neue Höhen ab, mit Bundespräsidenten und Bundeskanzlern als Stammgästen. Danke für viele große Momente und große Emotionen im Terminal 2, willkommen in der Leonidas-Zukunft in der Brandboxx!

Hermann Maier und Alexandra Meissnitzer feierten im Schloss Kleßheim.