Das erste Traumpaar des Salzburger Sports. Bei der SN-Wahl 1984 waren Roswitha Steiner und Hans Enn die großen Sieger.

Das Leonidas-Rekordjahr

Die SN-Sportlerwahl erreicht bei Abstimmungen neue Höhen.

Und die Spannung vor der Jurysitzung am Dienstag steigt.

Es gibt noch ganz wenige Schwarz-Weiß-Fotos in den Archiven der „Salzburger Nachrichten“ – aber es gibt sie. Bilder, auf denen in den 80er- und 90er-Jahren des vorigen Jahrhunderts zu sehen ist, wie körbeweise die Stimmen bei der SN-Sportlerwahl in das Ressort getragen werden, weil Tausende SN-Leserinnen und SN-Leser ihre favorisierten Sportlerinnen und Sportler auf Platz eins der prestigeträchtigsten Wahl des Landes befördern wollten.

Diese Zeiten sind vorbei. Im Jahr 2024 wird zeitgemäß und mit viel Einsatz im Internet abgestimmt. Aber wie. Noch nie wurden so viele Klicks für den Leonidas registriert – es wird ein Rekordjahr mit weit über 85.000 Stimmen. Das ist um ein Drittel mehr im Vergleich zu den Jahren davor. Der SN-Sportpreis, seit 1984 vergeben und seit 2005 als Leonidas eingetragen, hat nichts an Attraktivität verloren.
Dazu beigetragen hat vor allem eine neue Kategorie, die in dieser Wahlperiode zwischen Jänner und März eingeführt wurde: Die Stimmenkönigin oder der Stimmenkönig erhält den „Publikums-Leonidas“ bei der Gala am 4. April im Terminal 2 des Salzburg Airport überreicht. „Wir haben gesehen, dass einfach diejenigen, die so viel für die Abstimmung tun, zusätzlich belohnt werden müssen. Das ist im ersten Jahr gleich super gelungen“, freut sich SN-Marketingchef Christian Lassner.

Was beim Durchgehen der Stimmen noch aufgefallen ist: Es haben sich rund um eine Sommersportart und eine Wintersportart regelrechte Einsendungsduelle abgespielt. Vor allem eine Nominierte aus dem Sommersport hat erstmals einen neuen Stimmenrekord aufgestellt. Aber auch die üblichen Verdächtigen und Gewinner aus früheren Zeiten haben ihre Fanbasis nicht verloren – mehr sei aber noch nicht verraten. Klar ist, dass noch bis zum Sonntag, dem 17. März, abgestimmt werden kann. Zum laufenden Sommersport ist dann der Wintersport so gut wie abgeschlossen. Seit November des Vorjahres haben ja die Salzburger Wintersportler uns mit ihren Leistungen begeistern können. Vor allem neue Namen wie der nordische Kombinierer Stefan Rettenegger haben sich in die Podiumslisten der Weltcupergebnisse ganz vorne eintragen können.

Am kommenden Dienstag, dem 19. März – in der Woche des alpinen Weltcupfinales und der WM-Generalprobe 2025 in Saalbach-Hinterglemm –, tagt dann die prominente Leonidas-Jury, gespickt mit Sportlegenden und Experten wie Marlies Raich oder Hans-Peter Steinacher, zum Onlineergebnis. Dann wird endgültig entschieden, wer es auf die große Bühne und damit zur Verleihung der begehrten Löwen schafft. Die Jury bewertet nach den meisten Stimmen die vorgelegten besten zehn der Sportlerinnen und Sportler, die Top 5 der besten Trainer und die Top 3 der Aufsteiger des Jahres (Rookies). Zahlreiche Diskussionen und Debatten rund um die Löwen des Jahres inklusive. Getüftelt und spekuliert darf in der Fangemeinde aber durchaus schon jetzt werden.

Richard Oberndorfer

SN Redakteur Sport