Stefan Kraft & Jan Hörl

Gibt es schon Leonidas-Favoriten?

Der Löwe spornt die Szene an: Vor allem Wintersportler brachten sich zuletzt in Stellung!

Fast punktgenau ist Skisprung-Superstar Stefan Kraft wenige Tage vor dem Beginn der Leonidas-Sportlerwahl der SN am 13. Jänner in Topform. Vor dem Auftakt der traditionsreichen Vierschanzentournee in Oberstdorf am Donnerstag ist der Pongauer so stark wie nie zuvor. Er ist es, den es für die Konkurrenz gilt, zu schlagen. In den bisherigen acht Saisonspringen stand Kraft nicht weniger als sieben Mal auf dem Stockerl und holte dabei fünf Siege. „Es spielt momentan vieles zusammen“, so der 30-Jährige mit einer eigentlich einfachen Erklärung – und das trotz anhaltender Rückenschmerzen.


Wer sonst, sind Leonidas-Experten eigentlich geneigt zu sagen. Kraft, der erfahrungsgemäß auf eine große Fangemeinde zählen kann, hat sich mit den diese Saison gezeigten Leistungen schon zu seinem bereits fünften Goldenen Leonidas in Stellung gebracht. Nur der frühere Ski-Superstar Marcel Hirscher hat mit sechs Löwen mehr Trophäen als Salzburgs bester Sportler des Jahres in der Vitrine stehen.
Mit Jan Hörl hat sich diese Saison sogar ein zweiter Skispringer aus Salzburg in Szene setzen können – die Aussicht auf eine Leonidas-Ehrung spornt immer an. Der Bischofshofener stand mit Landsmann Kraft in Engelberg (2.) und Lillehammer (3.) gemeinsam auf dem Podest. „Irgendwann will ich ganz oben stehen“, meinte Hörl in Richtung der Konkurrenz. Der erste Weltcupsieg ist laut Experten für den 25-Jährigen längst fällig.


Erfreulich sind die Erfolge von zwei Wintersportlerinnen, die auf der zweiten Leistungsebene herausragende Leistungen bringen: Nach fast dreijähriger verletzungsbedingter Leidenszeit hat Skifahrerin Lisa Grill im Europacup aufgezeigt. Zunächst gewann die 23-jährige Lungauerin den Super G in St. Moritz, dann erfolgten Siege in den beiden Abfahrten in Passo San Pellegrino – und damit alle drei bisherigen Speedrennen im Europacup. Sogar der Damen-Cheftrainer im Weltcup, Roland Assinger, bescheinigt Grill „großes Potenzial“. Sie selbst hält den Ball flach und will „im Europacup bleiben. So halbe Sachen bringen nichts.“ Oder sind vielleicht doch bei den Heim-Speedrennen in Zauchensee vom 12. bis 14. Jänner mit Mirjam Puchner, Sabrina Maier und eben Grill drei Salzburgerinnen am Start?


Im Fußball hat die kurze Winterpause Einzug gehalten. Auch die Kicker von Serienmeister Red Bull Salzburg haben den wohlverdienten Urlaub angetreten – wegen der bevorstehenden Europameisterschaft in Deutschland wird die heimische Saison wieder am 9. Februar starten, dann gleich mit dem Heimschlager von Salzburg gegen den stärksten Konkurrenten Sturm Graz. Im Fokus bei den Salzburgern wird dabei wieder Alexander Schlager stehen. Der Goalie und Stadt-Salzburger hat mit seinen Klasseleistungen längst das Einserleiberl beim Champions-League-Teilnehmer gesichert. Außerdem setzt ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick nach einer erfolgreichen EM-Qualifikation auf Schlager im Nationalteam. Die Leonidas-Wahl ist für den 27-Jährigen noch Neuland. Schlager könnte bei der Gala am 4. April im Terminal 2 des Salzburg Airport aber einer der neuen Gäste sein. 800 geladene Gäste dürfen sich auf einen erfolgreichen und sympathischen Fußballer freuen.

Titelfoto ©SN/GEPA PICTURES/STEINER